Als Edward Kennedy Ellington, genannt „Duke“, als einer der Großen in der Geschichte des Jazz, im Jahr 1932 sein Stück „Blue Mood“ aus der Taufe hob, wollte er damit etwas Besonderem Ausdruck verleihen - einer inneren Stimmung, die bis heute leicht verkürzt als „Melancholie“ übersetzt wird.
Wir glauben, dass damit nicht Trübsal oder eine depressive Geisteshaltung beschrieben werden sollte, sondern die Stille und nachdenkliche Kraft, die kurz vor dem Kontakt mit dem göttlichen Funken das Genie ergreift.
Die Ruhe vor dem Sturm, die Schwerelosigkeit im Auge des Orkans, das Innehalten vor dem Sprung oder die Stille eines besonderen Moments sind dazu passende Assoziationen.
Selbst Aristoteles beschrieb die Melancholie als Voraussetzung für den „göttlichen Wahnsinn“, der dazu befähigt, Großes und Einmaliges zu erschaffen.
Genau so wollen wir unsere Blue Mood-Edition verstanden wissen:
Unaufdringlich und in sich ruhend aber voll tiefgründiger Kraft und innerer Stärke, bereit, den geneigten Genießer am „göttlichen Funken“ teilhaben zu lassen. Wenn man sich darauf einlassen will, neue Dimensionen der Destillierkunst zu erkunden, sich darin zu verlieren und schließlich wiederzufinden.